GEFAHR
IM VERZUG
Porsche
ist ein Synonym für Qualität, Belastbarkeit und Sportlichkeit. Grundsätzlich
trifft das auch zu. Doch längst nicht jeder Vertreter der neuzeitlichen
Modellreihen sollte über einen längeren Zeitraum am Limit bewegt
werden. Speziell 986/987 Boxster und Cayman sowie 996/997 Carrera-Kunden
ist von Rennstrecken-Ausflügen, Sportreifen oder der Kombination beider
Extreme abzuraten. Hintergrund: Querbeschleunigungen oberhalb des
Durchschnitts quittieren Serien-Triebwerke mit einer Ölkrise.
Der
Traum des Porsche Fahrers
Welcher
Porsche-Fahrer träumt eigentlich nicht von einem Ausflug an irgendeine
Rennstrecke? Wer einen Sportwagen gekauft hat, will ihn früher oder später
seiner vermeintlichen Zweckbestimmung zuführen. Es ist ja auch alles
andere als schwer, für einen Tag im Kreis zu fahren. An der Nürburgring-Nordschleife
zum Beispiel läuft das wie im Parkhaus: Den Preis für eine Runde
bezahlen, und schon öffnet sich die Schranke!
Der
Traum vom Fliegen im eigenen Carrera (996/997), Boxster oder Cayman
(986/987) kann allerdings ungeahnte Folgen haben – neben der Gefahr
eines Unfalls. Denn: Die Triebwerke sind für höhere
Kurvengeschwindigkeiten und entsprechende Querbeschleunigungen weder
gedacht noch geeignet!
Das
Problem
Insider
wissen längst: Im Betrieb auf Rundkursen versickert Motoröl im
vorderen Bereich des rechten Zylinderkopfes. Dort wird es aber nicht
abgesaugt, da das Volumen der zuständigen Ölrückförderpumpe auf größere
Belastungen nicht ausgelegt worden ist. Auch ein direktes Absaugen in
diesem Bereich, wie bei den Sportversionen GT3, Turbo und GT2, ist ab
Werk nicht vorgesehen. Die Verbindung mit einem ungenügend
abgedichteten Schottbehälter in der Ölwanne ergibt einen brisanten
Mix. Die Folge: Der Saugschnorchel der Hauptstrom-Ölpumpe saugt eine
erhebliche Menge Luft an. Tritt diese Kettenreaktion auf, können
Pleuellagerschäden auftreten oder sich die Ölpumpe bis zum Abreißen
des Antriebsbolzens festfressen. Sportreifen verstärken dieses Risiko.
Schließlich erlauben sie noch höhere Kurventempi und somit auch
Querbeschleunigungen.
Die
Lösung
Im
Einzelfall kann es bereits nach wenigen Kilometern heißen: Ende der
Dienstfahrt!
Als
unabhängiger Profi beschäftige ich mich natürlich mit dieser
Problematik. Schließlich drängen manche meiner Kunden trotz aller
Hindernisse in Ihrer Freizeit auf schnelle Runden. Sie wollen – oder können
– in kein Sportmodell wie den GT3 umsteigen. Als Motorenexperte ist
mir diese Materie ein besonderes Anliegen. Seit 2001 entwickelte ich
mich zum Pionier auf diesem Gebiet. Basierend auf Werksteilen
entwickelte ich mein „Öilsafesystem“,
dieses besteht aus einer Doppelreihen-Ölrückförderpumpe, die das
versickernde Öl im vorderen Bereich des Nockenwellengehäuses absaugt.
Zusätzlich montiere ich eine modifizierte Ölwanne
mit abgedichteten Schottwänden.
Die
Referenz
PHG
Motorsport Boxster 3.4
Der
erste Nutznießer meiner Technologie war Bernd Rossow. Im Jahr 2001 gab
er mir den Auftrag, seinen Boxster 2.5 mit einem von mir getunten 3.4
Liter Carrera Motor auszurüsten. Für geplante Rennstreckeneinsätze
entwickelte ich hier mein Oilsafesystem zur vollen Funktionstüchtigkeit.
Rossow setzte dieses Fahrzeug bis 2006 erfolgreich im Porsche Sports Cup
ein. Der bekannt schnelle Porsche-Testfahrer Markus Hofbauer schaffte es
häufig, mit diesem Fahrzeug wesentlich potentere GT3-Fahrer zu
bezwingen.
MD-Sportwagen
Boxster 2.5
Im
Jahr 2004 setzte ich als Chef des Teams MD-Sportwagen einen Boxster beim
berüchtigten Langstreckenklassiker 24h-Nürburgring in der
Serienwagenklasse bis 2.5 Liter ein. Auch hier bewährte sich mein
System, immerhin erzielten wir mit einer erstklassigen Fahrerbesetzung,
Harald Müller, Reinhold Renger und Felix Gropengiesser einen
hervorragendes Klassenergebnis: Platz 7 von 14 Startern!
MD-Sportwagen
Cayman CSR 3.4
Seit
Mitte der Saison 2006 setzt das Team MD-Sportwagen, unter Leitung von
Jochen Dronia, einen Cayman 3.4 in der Klasse SP 6 (24h-Spezial bis 3.5
Liter) in der BF-Goodrich-Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring ein.
Die Fahrzeugbesitzer, Dirk Lehn und Christoph Eicker erteilten mir den
Auftrag ein Konkurrenzfähiges Aggregat auf Serienbasis zu entwickeln.
Das Öilsafesystem sowie seit Anfang der VLN-Saison in zweiter
Entwicklungsstufe 377 PS garantieren mittlerweile vordere Plätze in der
heiß umkämpften Klasse.
Am
10.Juni 2007, beim 24h-Rennen am Nürburgring, belegte dieses Fahrzeug
mit der Fahrerbesetzung Dirk Lehn, Christoph Eicker, Nils Bartels sowie
Andreas Teichmann einen hervorragenden 22. Gesamtrang sowie einen
beachtenswerten 5. Platz in der Klasse. Immerhin waren hier auch
Werksteams, wie H.J. Stuck in einem BMW Z4 Coupe, der hier Klassensieger
wurde, am Start.
Preise und Details auf Anfrage
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